Deutscher Fotorat e.V.
Newsletter Juli 2025
Herzlich willkommen!
zum dritten Newsletter des Deutschen Fotorats. Der 2021 gegründete Deutsche Fotorat ist der Dachverband der Fotografie in Deutschland und seit 2023 Mitglied im Deutschen Kulturrat.
Themen in diesem Newsletter:
→ Vereinsnews & Neues aus den Arbeitsgruppen
→ Mitglieder im Fokus: Stiftung F.C. Gundlach
→ Aktuelles von unseren Mitgliedern
→ Fachausschuss Urheberrecht im Deutschen Kulturrat
→ Modellprojekt Visual Literacies
Aktuelles
Vereinsnews & Neues aus den Arbeitsgruppen

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KI-Podcast - Folge 6

Dr. Jürgen Scriba, Leiter der Arbeitsgruppe "Technischer Fortschritt" / Deutscher Fotorat unterhält sich mit Boris Eldagsen (Mitglied der Arbeitsgruppe) über aktuelle Auswirkungen von KI auf Fotografie. In der aktuellen Folge sprechen sie mit den Gästen Monica Menez (Fotografin, Regisseurin, Art Director) über KI in der Modefotografie und Sebastian Deubelli (Fachanwalt für Urheber- und Medienrecht) über aktuelle juristische Fragen bei der Benutzung von KI. Fotos: Monica Menez (Screenshot Video)

Veröffentlicht am 11.07.2025
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Reduzierter USt.-Satz für Fotografie im Kunstmarkt

Schon Ende 2024 hat der Deutsche Fotorat Ergebnisse einer Studie – Link – über die Anwendung des reduzierten UST.Satzes für künstlerische Fotografie in der Praxis veröffentlicht. Die Studie zeigt deutlich, wie groß die Diskrepanz zwischen aktueller Rechtslage und gelebter Praxis ist. Um der Notwendigkeit der steuerrechtlichen Gleichstellung von Fotografie und anderen Kunst-Gattungen nachzukommen, hat sich eine Initiative aus dem Deutschen Kunstrat und dem Deutschen Fotorat gebildet.

Veröffentlicht am 16.07.2025
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Neue Arbeitsgruppenleitung

Das Leitungsteam der AG Visuelle Kompetenzen hat sich neu aufgestellt. Zum 15. Juni hat Sabina Paries die Leitung übernommen. Stellvertreter sind Jan Schmolling und Jörg Müller. 

Veröffentlicht am 16.07.2025
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Mitglieder im Fokus
Drei Fragen an Sebastian Lux, Stiftung F.C. Gundlach

Blick in die Räume der Stiftung F.C. Gundlach | © Peter Schulte
Die Stiftung F.C. Gundlach feiert dieses Jahr ihr 25jähriges Bestehen. Inwieweit entsprechen die heutigen Aktivitäten der Stiftung den Plänen der damaligen Gründung durch F.C. Gundlach (1926 – 2021)?
»In ihrer inhaltlichen Ausrichtung würde ich sagen, zu 100%. Im Jahr 2000 hat F.C. Gundlach seiner Stiftung drei wesentliche Zwecke vorgegeben: die Bewahrung und Präsentation seines eigenen fotografischen Werks, die Fortsetzung und Präsentation der Sammlung F.C. Gundlach und die Förderung der Fotografie als Kulturgut. Diese drei Zwecke verfolgen wir bis heute, und da der Stifter noch viele Jahre die Geschicke seiner Stiftung gelenkt hat, können wir heute in seine Fußstapfen treten. Die Offenheit der Formulierung „Förderung der Fotografie als Kulturgut“ war ihm besonders wichtig, da er sich wünschte, dass sein vielfältiger fotografischer Nachlass in allen Teilen „als lebendiger Organismus erhalten bleibt, und auf gesellschaftliche Veränderungen, Trends und Eventualitäten reagieren kann“. Der Umfang unserer Aktivitäten ist aber sicherlich deutlich größer, als F.C. Gundlach das damals geplant hat, sowohl in Bezug auf unsere Ausstellungs- und Publikationsaktivitäten als auch im Umgang mit fotografischen Archiven. «
Neben dem Werk und der Sammlung von F. C. Gundlach präsentiert und betreut die Stiftung Nachlässe weiterer Fotografen und kooperiert mit der Deutschen Fotothek. Gibt es Kapazitäten für weitere Übernahmen? Was wäre ggf. passend?
»F.C. Gundlach hatte bereits die Archive von Peter Keetman, Toni Schneiders, Wilfried Bauer und Walter Schels für seine Stiftung angenommen, und auch hier sind wir seinem Beispiel gefolgt. Wir haben inzwischen zwölf Archive angenommen und vier Archiv-Cluster gebildet:
1. Die Gruppe fotoform und ihr Umfeld
2. Mode- und Werbefotografie von zeitloser Ästhetik
3. Reportagefotografie, die in freien Werkserien mündet
4. Fotografie als rein künstlerisches Medium.
In diesen ‚Clustern‘ würden wir gern weitere Archive annehmen, wenn der Platz es erlaubt. Wir haben aber auch schon herausragende Werke in kleinerer Stückzahl angenommen, die für die „Fortsetzung der Sammlung F.C. Gundlach“ passen. Seit wir mit der Deutschen Fotothek Dresden das Archiv der Fotografen gegründet haben, sind wir darüber hinaus Ansprechpartner für viele weitere Fotografinnen und Fotografen gewesen, die ihre Archive dann nach Dresden gegeben haben. Die Kooperation mit der Deutschen Fotothek ist für uns auch deshalb so wertvoll, weil wir gemeinsam immer wieder Ausstellungen und Buchpublikationen aus den Archiven realisieren können.«
Welche Pläne habt Ihr für die nächste Zeit und was wünscht Ihr Euch für die Zukunft der Stiftung?
»Wir werden im kommenden Jahr umfangreiche Ausstellungen zu F.C. Gundlachs 100. Geburtstag im Bucerius Kunst Forum und zu Walter Schels' 90. Geburtstag bei C/O Berlin zeigen. Zu beiden Ausstellungen erscheinen umfangreiche Publikationen. Im Herbst kommenden Jahres machen wir in Bamberg eine Ausstellung mit Andreas Herzaus Aufnahmen der Bamberger Symphoniker, die uns ein kleines Konzert zur Eröffnung versprochen haben. Sehr gern würden wir auch die letzte Serie von Michael Lange, „Pond“, im musealen Kontext zeigen – und eine Ausstellung mit den wunderbar erfrischenden Bildern von Esther Haase zu ihrem 60. Geburtstag. Für beide haben wir aber noch keine Ausstellungsorte. Die Stiftung F.C. Gundlach wird ihren Einsatz für die Fotografie als Kulturgut effektiv fortführen. Wünschenswert wäre eine noch sicherere Finanzierung, die uns größere Depotflächen, etwas mehr Personal und einen kleinen Showroom erlauben würde – vielleicht in der Speicherstadt, langfristig und kostenfrei?
Grundsätzlich halte ich es geradezu für notwendig, dass hier ein Ort entsteht, der sich um das reichhaltige fotografische Erbe der Medienstadt Hamburg kümmert. Perspektivisch könnte das der lokale Hamburger Beitrag zu einem dezentralen Deutschen Fotoinstitut sein.«
News & Termine
Aktuelles von unseren Mitgliedern

Call for Papers

Zentrum für Fotografie Essen
Das Zentrum für Fotografie Essen hat sein 3. Symposium für Anfang Februar 2026 angekündigt. Thema: „What Will Photography Be? An Invitation to Speculate“. Noch bis zum 31. Juli können Vorschläge für Beiträge eingereicht werden. Tagungssprache: Englisch. Foto: Anna Gripp, Symposium Essen 2025

Förderer gesucht

Online-Magazin ReVue
Die gemeinnützige DEJAVU Gesellschaft für Fotografie und Wahrnehmung e.V. sucht für ihr Online-Magazin ReVue Unterstützung auf Steady. Interessierte können zwischen jährlichen Beiträgen von 42 € (ReVue Supporter:in) bis 480 € (ReVue Mäzen:in) wählen. Aus der Ankündigung: "Wer an Journalismus denkt, denkt an Texte. Das digitale Magazin ReVue verfolgt einen anderen Ansatz: Es nähert sich den Themen vom Bild her. In unseren Beiträgen untersuchen wir die Rolle und Funktion von Bildern im Verhältnis zum Text, zur Wahrheit, zum politischen oder historischen Kontext. Wie nehmen wir Bilder wahr? Steckt eine Geschichte dahinter?" Foto: Screenshot der ReVue-Website

Ausstellung in Hamburg

FREELENS Galerie
FREELENS eröffnet am 24. Juli um 19 Uhr die nächste Ausstellung im Jubiläumsjahr: 15 FREELENS Fotograf:innen zeigen ganz persönliche Blicke auf Hamburg – oft jenseits gängiger Klischees und Postkartenidyllen. Die Ausstellung An den Landungsbrücken raus wird bis zum 18. September 2025 in der FREELENS Galerie in Hamburg zu sehen sein. Foto: Anais Perry
Deutscher Kulturrat
Fachausschuss Urheberrecht

Der Fachausschuss Urheberrecht im Deutschen Kulturrat traf sich zu einer konstituierenden Sitzung Mitte Juni in Berlin. Der Deutsche Fotorat ist hier nun mit drei Expert:innen sehr gut vertreten: Prof. Dr. Winfried Bullinger (DGPh), Sebastian Deubelli (DGPh) und Dorothe Lanc (BFF). Wir danken für das Engagement!
Visual Literacies
Ein Modellprojekt zur Bildlesekompetenz in Schulen

Visual Literacies ist ein gemeinsames Modellprojekt des Deutschen Jugendfotopreises (KJF) und des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen (KWI), das Schüler:innen befähigt, visuellen Medien kritisch, reflektiert und emotional intelligent zu begegnen.In Workshops an Schulen werden Fotografien aus dem Jugendfotopreis mit aktuellen medialen Ereignissen und mit einer Bildlesekompetenz kombiniert. Dabei geht es um mehr als nur Analyse: Die Teilnehmer:innen lernen, bewusster zu sehen, kulturelle Codes zu entschlüsseln und Gefühle sowie gesellschaftliche Deutungsmuster sichtbar zu machen.Das Projekt fördert nicht nur Bildkompetenz, sondern entwickelt auch innovative Lehrmaterialien und digitale Formate für eine nachhaltige Bildungsarbeit. Eine Ausweitung auf weitere Städte, Schulformen und Kooperationen ist in Planung.Visual Literacies wird vom Kulturamt Düsseldorf und dem Deutschen Fotorat unterstützt.
Kontakt: Katharina Klapdor Ben Salem M.A (klapdor-bensalem@kjf.de) und Dr. Anja Schürmann (anja.schuermann@kwi-nrw.de)
Eine kurze Projektvorstellung können Sie hier herunterladen.
Impressum

Vorstand des Deutschen Fotorats:
Anna Gripp (DGPh) & Julia Laatsch (FREELENS)
Stellvertreter: Christian Klant (BFF), Ingo Taubhorn (DFA)

Deutscher Fotorat e.V.
Vereinsregister: VR 25821
Registergericht: Amtsgericht Hamburg

c/o FREELENS e.V.
Alter Steinweg 15
20459 Hamburg
Deutschland

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post@deutscher-fotorat.de
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