Deutscher Fotorat e.V.
Newsletter August 2025
Der 2021 gegründete Deutsche Fotorat ist der Dachverband der Fotografie in Deutschland und seit 2023 Mitglied im Deutschen Kulturrat. 47 Mitgliedsorganisationen setzen sich im Dachverband für das Medium Fotografie, die Fotokultur und die fotografische Berufspraxis ein.
Themen in diesem Newsletter
→ Vereinsnews & Neues aus den Arbeitsgruppen
→ Deutscher Fotorat zu Gast bei Kultursenator Dr. Carsten Brosda
→ Mitglieder im Fokus: laif foundation
→ Aktuelles von unseren Mitgliedern
→ Save the Date: Symposium im November
Aktuelles
Vereinsnews & Neues aus den Arbeitsgruppen

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© Foto: MKW I Meike Schrömbgens
Institutionelle Stärkung der Fotografie auf Bundesebene

Stellungnahme der AG Fotoerbe zum Abschlussbericht der beratenden Gründungskommission für ein Deutsches Fotoinstitut

Foto: Vor der Pressekonferenz zur Vorstellung des Abschlussberichts der Gründungskommission für ein Fotoinstitut. V.l.n.r.: Prof. Peter Gorschlüter (Direktor des Museum Folkwang), Prof. Dr. Susanne Gaensheimer (Direktorin der Kunstsammlung NRW), Ina Brandes (Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen), Dr. Stephan Keller (Oberbürgermeister Düsseldorf), Moritz Wegwerth (Künstler und Fotograf, Vorsitzender DFI e. V.), Inka Schube (Kuratorin, Sprengel Museum).

Veröffentlicht am 02.08.2025
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© Foto: Screenshot Video
KI-Podcast - Folge 7 Spezial: EU Regulierung

In dieser Spezialausgabe des KI-Podcasts geben Insider einen selten offenen Blick hinter die Kulissen der europäischen Gesetzgebung zum AI Act. Wo sind die offenen Baustellen? Wie kommt es, dass es nur so vor Initiativen wimmelt und trotzdem kein echter Fortschritt in Sicht zu sein scheint? Was können Kreative jetzt tun, um sich für Ihre Rechte am geistigen Eigentum einzusetzen? Dr. Jürgen Scriba im Gespräch mit Nina George vom European Writers’ Council und Kai Zenner aus dem Europäischen Parlament.

Veröffentlicht am 14.08.2025
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© Foto: Adobe Stock
Deutscher Fotorat veröffentlicht erneut Stellungnahme zu Generativer KI

Generative KI im Konflikt mit menschlicher Kreativität - Acht Forderungen des Deutschen Fotorats: Am 2. August 2025 ist die nächste Stufe der europäischen KI-Verordnung (AI Act) in Kraft getreten, die neue Anforderungen an die Anbieter von KI-Systemen stellt. Zugleich wurde nach einem monatelangen Beteiligungsverfahren der europäische "Code of Practice" veröffentlicht. Aus Sicht der Urheberinnen und Urheber, deren Werke von den KI-Firmen ungefragt und ohne Gegenleistung für die Entwicklung generativer Systeme verwertet werden, sind diese Regelungen enttäuschend.

Veröffentlicht am 21.08.2025
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Politik
Deutscher Fotorat zu Gast bei Kultursenator Dr. Carsten Brosda

Julia Laatsch, Dr. Carsten Brosda, Anna Gripp. Foto: Hanna Schneider
Am 20. August 2025 trafen sich die Vorständinnen Anna Gripp und Julia Laatsch mit dem Kultursenator der Freien und Hansestadt Hamburg, Dr. Carsten Brosda, sowie mit Hanna Schneider in der Behörde für Kultur und Medien. In dem offenen und ausführlichen Gespräch wurden Themen wie das fotokulturelle Erbe und die Frage, welche Rolle Hamburg hierbei einnehmen könnte, erörtert. Außerdem ging es ganz konkret um die Finanzierung eines Europäischen Dachverbands für die Fotografie, um Künstliche Intelligenz und mögliche Kooperationen sowie um das geplante Bild-Kompetenz-Zentrum der Stadt.
Mitglieder im Fokus
Drei Fragen an Ulf Schmidt-Funke, laif foundation

Die laif foundation ist über die „laif Genossenschaft der Fotograf:innen“ Mitglied im Deutschen Fotorat. Ihr habt die Projekte „BildBotschaft Hamburg“ und eine „Jugend-Bildredaktion" gegründet? Was sind das für Projekte und warum macht ihr das?
»Fotos haben Superkräfte. Sie erreichen uns unmittelbar und bringen uns miteinander ins Gespräch. Diese Kräfte wollen wir nutzen, um unterschiedliche Menschen unserer Gesellschaft in Dialog zu bringen und einen Beitrag zur Festigung unserer Demokratie zu leisten. Mit Unterstützung u.a. der ZEIT STIFTUNG BUCERIUS, der Michael Otto Foundation und der Hamburg Kreativ Gesellschaft schaffen wir ab November mitten in der Fußgängerzone einen tollen Raum für Begegnung und Austausch durch Fotografie – eben die BildBotschaft Hamburg.Die JugendBildredaktion ist dabei einer der zentralen Bestandteile. Jugendliche arbeiten unter Anleitung von Fotojournalist:innen an lokalen und gesellschaftlich relevanten Themen. So werden junge Perspektiven öffentlich sichtbar und mit einem breiten Publikum diskutiert. Ergänzt wird das Ganze durch wechselnde hochkarätige Fotoausstellungen mit Dialog-Formaten. Angedacht sind auch ein Print-Sale oder Partnerevents z.B. mit der Fotobus Society, Kids Love Photography, Kunsthochschulen und vielen anderen. Außerdem ist es für uns eine tolle Möglichkeit, einfach mal wieder gemeinsam mit vielen Menschen Fotojournalismus zu feiern. Wer Lust hat, in irgendeiner Form dabei zu sein, kann sich sehr gerne bei uns melden. Auf www.bildbotschaft.org sind die Kontaktdaten und auch ein kurzes Video, das unsere Idee eigentlich ganz gut erzählt.«
Ihr hattet einen Showroom und viele Veranstaltungen beim diesjährigen Fotofestival "Les Recontres d'Arles". Arles ist ein teures Pflaster, deshalb die Frage: War Euer Engagement dort sinnvoll?
»Mit dem erstmaligen und für unser Verhältnisse relativ großen Auftritt in Arles haben wir die Marke laif und vor allem unser von mittlerweile fast 400 Mitgliedern getragene Genossenschaftsmodell international bekannter gemacht und viele sehr interessante Kontakte außerhalb unserer „Bubble“ geknüpft. Für uns sind solche Formate aber auch ein Experiment, mit dem wir für die laif Fotograf:innen, die engagiert sind und Eigeninitiative zeigen, einen echten Mehrwert schaffen wollen. Einerseits können sie so für ihre Arbeit mehr Sichtbarkeit erzeugen, aber vor allem bieten wir ihnen damit eine Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln. Denn durch die eigenständige Konzeption, Organisation und Durchführung einer Gruppenausstellung und nicht zuletzt auch durch die eigene Präsentation sammeln sie Erfahrungen, die in der heutigen Arbeitsrealität für Fotojournalist:innen extrem wichtig sind. Ich denke, diese Möglichkeit haben die an der Ausstellung beteiligten Fotograf:innen optimal genutzt. Ob sich der Einsatz am Ende für laif lohnen wird, ist nach so kurzer Zeit schwer zu sagen. Es kommt auch darauf an, was wir gemeinsam mit den neu gewonnenen Kontakten in den nächsten Jahren entwickeln können.«
Die herkömmlichen Erlösmodelle für journalistische Fotograf:innen sind stark unter Druck, das „Printgeschäft“ der 80er Jahre ist mehr oder weniger in sich zusammengebrochen. Ihr seid auf der Suche nach neuen Erlösmodellen, nach ganz neuen Möglichkeiten für Fotograf:innen Geld zu verdienen. Was kann ein Modell, eine Idee für die Zukunft sein?
»laif steht seit über 40 Jahren für glaubwürdigen, unabhängigen und kritischen Fotojournalismus. Die Bilder unserer Fotograf:innen porträtieren Menschen und halten gesellschaftliche, politische und historische Ereignisse fest. Wir schaffen tiefere Einblicke und erzählen Geschichten mit der visuellen Kraft der Bilder.
Das ist und bleibt unsere Kernkompetenz und dementsprechend suchen wir vorwiegend in diesem speziellen Teilbereich der Fotografie nach neuen Wegen und Erlösmodellen. Die eigentlich ganz einfache Idee, die wir dabei verfolgen:
Wir wollen Fotos und Geschichten direkt zu den Menschen bringen.
Dafür müssen wir unsere eigene Wertschöpfung erhöhen und uns einen ganz konkreten Nutzen für mögliche Zielgruppen überlegen. Die Erlösmodelle werden je nach Format und Ausspielweg sehr unterschiedlich sein. Im Idealfall sind die Inhalte so interessant und gut präsentiert, dass das Publikum dafür angemessen bezahlt. Wir testen aber auch Modelle, in denen wir einen konkreten und messbaren Nutzen für Sponsoren und andere Interessierte schaffen - zum Beispiel in der BildBotschaft Hamburg. Das wird sicher noch ein längerer Prozess mit der ein oder anderen Sackgasse , aber neue Wege entstehen eben nur, wenn man sie geht.«
News & Termine
Aktuelles von unseren Mitgliedern

Harry Gruyaert

Deutsche Börse Photography Foundation
Erstmals ist in Deutschland eine Retrospektive des belgischen Magnum-Fotografen Harry Gruyaert zu sehen. Die Deutsche Börse Photography Foundation widmet ihm in The Cube in Eschborn die Ausstellung "A World in Colour" mit rund 120 Arbeiten aus den 1970er- bis frühen 2000er-Jahren. Die Vernissage findet am 3. September statt. Ein Ausstellungbesuch ist u. a. im Rahmen der Frankfurt Art Experience am 5. und 6. September 2025 möglich. Foto: Harry Gruyaert, Las Vegas Airport, Nevada, USA, 1982 © Harry Gruyaert / Magnum Photos

neue Ausstellungen in Berlin

Helmut Newton Foundation
Die Helmut Newton Foundation präsentiert ab 6. September zwei neue Ausstellungen: In "Dialogues. Collection Fotografis x Helmut Newton" treten ausgewählte Fotografien der Sammlung FOTOGRAFIS mit Aufnahmen von Helmut Newton in einen spannungsvollen Dialog. "Newton´s Riviera" zeigt Fotografien, die Newton entlang der Riviera-Küste, in und um Monte Carlo sowie an anderen Orten der Côte d’Azur gemacht hat. Foto: Helmut Newton, Hanny Schygulla and costume designer Edith Head, Los Angeles 1980, © Helmut Newton Foundation

16. BFF Aufschlag

BFF - Berufsverband Freie Fotografen und Filmgestalter
Der BFF - Berufsverband Freie Fotografen und Filmgestalter e.V. lädt zum 16. BFF Aufschlag mit dem Titel "Seemeile" ein. Am 11. September ab 19 Uhr werden auf der Bühne Spielbudenplatz in Hamburg St. Pauli Arbeiten von Hamburger BFF Fotograf:innen und Gästen aus Berlin präsentiert.

Vorlass Wolfgang Kunz

bpk Fotoarchiv
Der renommierte Fotograf Wolfgang Kunz (*1942) übergab seinen fotografischen Vorlass als Schenkung an das bpk-Fotoarchiv. Die Sammlung umfasst ca. 2.300 Originalabzüge, 105.000 Schwarz-Weiß-Negative und 20.000 Dias. Über 600 Originalabzüge wurden bereits erschlossen und digitalisiert und sind über die Website zugänglich. Foto: Wolfgang Kunz, 1964. © bpk-Fotoarchiv / Wolfgang Kunz

Ausstellung Marc-Oliver Schulz

Alfred Ehrhardt Stiftung
Unter dem Titel "Wasserland" zeigt die Alfred Ehrhardt Stiftung in Berlin vom 13. September bis 21. Dezember 2025 Arbeiten des Hamburger Fotografen Marc-Oliver Schulz. In Analogie zum kurzen Stillstand der Fließkräfte am Kipppunkt der Tide zeigen seine Bilder vom Wattenmeer an der Elbmündung zwischen Büsum und Cuxhaven einen Stillstand in der Kontinuität des Wandels. Foto (Detail): Holzbuhne bei auflaufendem Wasser, 09.03.2014, © Marc-Oliver Schulz
Save the date
Symposium Deutscher Fotorat im November

Das zweite Symposium des Deutschen Fotorats findet am 21. November 2025 in Hamburg statt. Wie schon 2022 können wir das Auditorium der Deichtorhallen nutzen. Geplant sind vier Panels zu Themenschwerpunkten von Arbeitsgruppen im Fotorat (Fotoerbe, KI, Analoge Fotografie und Bildkompetenz) sowie eine Podiumsdiskussion. Details folgen.
Impressum

Vorstand des Deutschen Fotorats:
Anna Gripp (DGPh) & Julia Laatsch (FREELENS)
Stellvertreter: Christian Klant (BFF), Ingo Taubhorn (DFA)

Deutscher Fotorat e.V.
Vereinsregister: VR 25821
Registergericht: Amtsgericht Hamburg

c/o FREELENS e.V.
Alter Steinweg 15
20459 Hamburg
Deutschland

deutscher-fotorat.de
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