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Mitglieder im Fokus
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Drei Fragen an Sebastian Weissmann, bpp
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Das Thema E-Passfoto hat dieses Jahr vor allem Portrait-Fotograf:innen und Fotogeschäfte vor eine neue Herausforderung gestellt, viele fürchten Verluste, wenn dieser Geschäftsbereich wegfällt. Wie schätzt der bpp diese Situation ein und was ratet Ihr Euren Mitgliedern?
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»Wir stehen der neuen Entwicklung positiv gegenüber. Das E-Passfoto führt ja auch zu einer möglichen Neuausrichtung der Fotostudios. Wenn sich die Studios registrieren lassen und sich auf die neuen Abläufe und Workflows einlassen, dann gibt es hier die Chance, enger und umfassender mit den Kunden ins Gespräch zu kommen. Und statt einfach nur ein paar Passbilder zu erstellen und zu verkaufen, gibt es dadurch die Möglichkeit, den Kunden kennenzulernen und ihn besser zu beraten. In der Folge können die Studios besser ihr Alleinstellungsmerkmal gegenüber dem Amt (z.B. Beratung, Kinderfreundlichkeit, Barrierefreiheit, Online-Terminbuchungen mit weniger Wartezeiten) herausstellen. Viele Kunden brauchen ja - neben den Passfotos - auch oft neue Bilder für Bewerbungen oder z.B. für ihren Internet- oder Social Media-Auftritt. Unsere Empfehlung ist: Die neue Chance nutzen und dem Kunden den Prozess so leicht wie möglich machen. Auch die „Scheu fotografiert zu werden“ kann den Kunden doch viel besser von einem professionellen Fotografen genommen werden. Wir unterstützen unsere Studios auch mit Flyer-Vorlagen, Webinaren oder Konzeptberatung.«
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Anders als einige andere Berufsverbände ist der bpp kein Verein, sondern eine Marke der Professional Photographers Europe GmbH. Warum habt ihr diese Rechtsform gewählt?
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»Unsere Entscheidung den bpp als Marke der Professional Photographers Europe zu führen, ist für uns die beste Rechtsform. Dadurch sind wir schnell und entschlossen in unseren Entscheidungen - die GmbH gibt uns ein hohes Tempo. Wir können so in wenigen Tagen Schwerpunkte verschieben, Budgets fokussieren und mit Vertretern der Industrie Partnerschaften eingehen. Die GmbH ist ein Mittel zum Zweck, denn im Zentrum stehen unsere 330 Mitglieder. Viele von ihnen kennen wir persönlich, wir telefonieren miteinander, sprechen in kurzen Panels und Entscheidungen treffen wir dann schnell und nach entsprechendem Feedback. Politisch verstehen wir uns als unterstützend, nicht vertretend. Kurz: Die GmbH verschafft uns Handlungsgeschwindigkeit, damit die Bedürfnisse unserer Mitglieder schnell in wirksame Angebote übersetzt werden.«
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Anfang des Jahres gab es einen Führungswechsel beim bpp, Wolfgang Kornfeld trat nach 30 Jahren als Inhaber zurück. Könntet Ihr kurz beschreiben, welche Pläne das neue Team für den bpp hat?
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»Wir bauen auf Wolfgangs Arbeit auf. Verlässlichkeit, Qualität im Detail und echte Nähe zu den Mitgliedern. Unser Plan konkret ist: Wir wollen mehr Verbindungen, mehr Austausch, mehr gemeinsame Wirkung - zwischen uns und den Mitgliedern und zwischen den Mitgliedern untereinander. Aber auch mit den Partnern aus der Industrie, den Medien und anderen Verbänden in Deutschland und Europa wollen wir uns enger vernetzen. z.B. arbeiten wir an einer Plattform für den Nachwuchs. Herzstück hierbei ist ein neu aufgesetzter Weiterbildungsplan mit praxisnahen Formaten und Mentoring. Er soll helfen, kreatives Arbeiten zu fördern, Zeit, Leidenschaft und Qualität zurückzugewinnen. Jede unserer Initiativen ist darauf ausgerichtet, das Wachstum unserer Mitglieder zu stärken. Aber ebenso wichtig: Es soll wieder mehr Spaß machen, Fotografin & Fotograf zu sein.«
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